Auf den Spuren unserer VorgängerInnen
Den Rebberg am Chilchrain pflanzten wir im Jahr 2007. Um Platz für die Rebpflanzen zu machen, mussten wir einige Dutzend alter und vernachlässigter Kirschenbäume ausreissen. Doch 100 Jahre zuvor standen an dieser Stelle bereits Reben. Nuglar besass im 19. Jahrhundert eine Rebfläche von 7 Hektar. Fast jeder Haushalt im Dorf besass am Chilchrain, an der Sunnhalde und am Lusenberg eine kleine Rebparzelle. Der Wein wurde selbst gekeltert und war für den Eigenkonsum vorgesehen. Rebkrankheiten, Billigimporte und Klima machten im Verlaufe des 20. Jhdts. den Rebbbau uninteressant und die Menschen rissen die Reben aus. Nach dem 2. Weltkrieg gab es in Nuglar keine Reben mehr.
Noch heute zeugen überwucherte Rebmauern im Wald von der alten Rebtätigkeit. In einer Hecke am Rande unseres Rebbergs fanden wir ausserdem zwei uralte Rebpflanzen. Eine ampelografische Bestimmung durch Fachleute ergab, dass es sich um die Sorte Elbling handelt. Sie wurde bereits von den Römern in unserem Gebiet angebaut.
Im Bild: Rebfamilie aus Nuglar am vermutlich gleichen Ort, wo sich heute unser Rebberg befindet!


Spuren alter Rebmauern im Wald
